Mit leuchtenden, vor Freude strahlenden Kinderaugen und einem Lächeln über das ganze Gesicht verteilt – so fuhr die kleine Maren ganz stolz mit ihrem neuen Fahrrad Anfang November 2010 in der Hofeinfahrt ihres Zuhauses Petra Raiß, Beauftragte der Stiftung, entgegen.
Durch eine längere Zwangslage während der Schwangerschaft hat Maren von Geburt an körperliche Entwicklungsverzögerungen und kann nur mit Hilfsmitteln laufen. Durch viele fördernde Therapiemaßnahmen, die Maren seit ihrer Geburt in Anspruch nimmt, sind Fortschritte jedoch feststellbar. Als eine weitere, spielerische Förderung für zu Hause wollten die Eltern von Maren gerne ein spezielles Fahrrad anschaffen. Das Therapierad hat eine Beckenpelotte, ein neigungsverstellbares System, das das Mädchen auf dem Rad stabilisiert.
Die Krankenkasse hatte die Kosten für ein Therapiefahrrad jedoch mit der Begründung abgelehnt, dass das Mädchen noch zu klein zum Fahrradfahren sei. Die Mutter der kleinen Maren schilderte jedoch, dass Fortschritte aufgrund der angewendeten Therapiemaßnahmen deutlich zu erkennen seien und dass Maren auf einem vorab ausgeliehenen Probefahrrad ohne große Hilfestellung und mit sehr viel Freude fast allein fahren konnte. Seither wünscht sich das Mädchen ihr eigenes Rad zum Fahren.
Gerne unterstützte die Stiftung „Hoffnung für Kinder“ die kleine Maren bei diesem Herzenswunsch. Nach Abstimmung mit Marens Eltern bleibt das Therapiefahrrad sogar für andere Kinder im Eigentum der Stiftung. Die Eltern werden es, wenn Maren für das Fahrrad zu groß wird und es dann nicht mehr fahren kann, der Stiftung wieder zur Verfügung stellen, damit auch anderen Kindern in einigen Jahren damit geholfen werden kann.
Brief von Maren zu 25 Jahre "Hoffnung für Kinder":
Liebe Stiftung "Hoffnung für Kinder",
meine Eltern und ich möchten Ihnen auf diesem Weg zu Ihrem 25 jährigen
Bestehen gratulieren.
Ich weiß, aus Erzählung von meinen Eltern, dass die Zusammenarbeit mit Frau Raiß im Jahr 2010 sehr angenehm und unkompliziert war. Damals hat die Krankenkasse das Therapiefahrrad für mich abgelehnt. Ihre Stiftung hat mir dann das Therapie-fahrrad zur Verfügung gestellt. Endlich durfte ich, wie alle anderen Kinder, Fahrrad fahren lernen.
Insgesamt sechs Jahre, bis es mir dann zu klein wurde, durfte ich das Therapie-fahrrad behalten. Dann gaben wir es der Stiftung zurück und hofften, dass sich ein anderes Kind genauso unterstützt damit fühlt.
Als ich in der vierte Klasse der Grundschule den Fahrradführerschein machen durfte, bekam ich, dann von der Krankenkasse, ein größeres Therapiefahrrad. Dieses mal ein Liegefahrrad
Das Fahrrad fahren macht mir immer noch total viel Spaß. Außerdem ist es zur Verbesserung meiner körperlichen Beeinträchtigungen sehr förderlich.
Ich bin jetzt fast 14 Jahre alt und gehe in die Realschule. Nächstes Schuljahr werde ich meinen Realschulabschluss machen. Danach möchte ich, wenn alles klappt, auf das Gymnasium wechseln um dort das Abitur zu machen
Nochmals danke für alles!
Maren