Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Darmstadt - Südhessen berichten der Vertreterversammlung über das zurückliegende Geschäftsjahr / Veränderungen im Aufsichtsrat
Darmstadt. „Die Volksbank Darmstadt – Südhessen hat in Anbetracht der allgemeinen Rahmenbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gute Ergebnisse erzielt.“ Zu diesem positiven Fazit kam der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Frank in seiner Funktion als Versammlungsleiter der diesjährigen Vertreterversammlung am 8. Juni 2022 der Volksbank Darmstadt – Südhessen.
Über die gute und solide Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 informierte zuvor Vorstandssprecher Matthias Martiné bei seinem Vorstandsbericht detailliert und konstatierte, dass die Bank in allen wichtigen Bereichen gute Zuwächse erzielt und durch eine sparsame Unternehmensführung erneut ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis erreicht hat. Demnach erhöhte sich die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 5.196 Millionen Euro. Die Kundenkredite, ein wesentlicher Erfolgsfaktor der positiven geschäftlichen Entwicklung, stiegen um 2,8 Prozent auf 3.752 Millionen Euro. Die bilanziellen Kundeneinlagen erreichten zum Jahresende 2021 mit 4.152 Millionen Euro und mit einem Plus von 2,8 Prozent einen neuen Höchststand. Der Schwerpunkt ihrer ganzheitlichen genossenschaftlichen Beratung lag dabei auf der Optimierung der Vermögensstruktur. Infolgedessen stieg das insgesamt betreute Kundengeschäftsvolumen – in diesem Wert werden das bilanzielle und außerbilanzielle Kundengeschäft zusammen-gefasst – um 679 Millionen Euro bzw. 6,1 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro. Allein im letzten Jahr wurden rund 151 Millionen Euro nicht verzinster Einlagen in rentablere Wertpapieranlagen umgeschichtet. Fondsanlagen, die das Thema Nachhaltigkeit fokussieren, waren dabei laut Martiné mit rund 90 Millionen Euro überproportional nachgefragt. Auch die Volksbank Darmstadt – Südhessen beschäftigt sich mit einer noch tieferen und stärkeren Integration von Nachhaltigkeitsaspekten und hat konkrete Handlungsfelder und Ziele in ihrer Bankstrategie verankert, welche neben dem Anlagegeschäft auch die Kreditvergabe und die Betriebsorganisation tangieren. Dazu sieht sich die Bank aufgrund ihrer genossenschaftlichen Werte in einer besonderen Verantwortung, weshalb sie sich in den letzten Monaten einer Akkreditierung unterzogen hat. Mit Erfolg: Im April 2022 testierte ihr das Institut für Nachhaltiges Banking (INAB), dass Unternehmensführung und Organisation dem Anspruch der Nachhaltigkeit entsprechen. Dank und Anerkennung zollte Martiné im Namen des gesamten Vorstandes den 675 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr Engagement. Trotz der widrigen Umstände aufgrund der Corona-Pandemie haben sie sich Tag für Tag für die Belange der Kundinnen und Kunden eingesetzt und dafür gesorgt, dass die Bank auf solide Entwicklungszahlen zurückblicken kann. Vorstandssprecher Michael Mahr ging anschließend in seinem Bericht auf die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen wie die Energieversorgung, Lieferkettenprobleme, Inflation, Negativzinsen und die Ukraine-Krise ein und skizzierte deren Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft und das Bankgeschäft der Volksbank. In diesem Zusammenhang bekräftigte Mahr die Zusage der Bank, keine Negativzinsen mehr zu berechnen, sobald die EZB die entsprechenden Beschlüsse gefasst habe und auch den Banken keine Negativzinsen mehr berechne.
Bei den Abstimmungen im Rahmen der nun zum dritten Mal in Folge virtuell durchgeführten Versammlung brachten die Mitglieder-Vertreterinnen und –Vertreter ihre Unterstützung für die Geschäftspolitik des abgelaufenen Geschäftsjahres zum Ausdruck. Unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Frank stellten sie den Jahresabschluss fest und entlasteten Vorstand sowie Aufsichtsrat. Vom 2021 erzielten Jahresüberschuss wird die Bank ihren 96.000 Mitgliedern eine Dividende in Höhe von 2 Prozent auf ihre Geschäftsanteile zahlen. Zudem werden die Rücklagen gestärkt. Den entsprechenden Beschluss fasste die Versammlung mit großer Mehrheit. Die Dividende liegt damit unverändert auf dem Niveau des Vorjahres und deutlich über dem Marktzins. Mit der vorweg genommenen Eigenkapitalstärkung sieht sich die Bank für konjunkturelle Unsicherheiten gerüstet und besitzt den notwendigen Spielraum für weiteres Wachstum.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Einigkeit zeigten die Mitglieder-Vertreterinnen und -Vertreter auch bei den Wahlen zum Aufsichtsrat. Eva Friedrich, Mitglied der Geschäftsleitung der in Gernsheim ansässigen Unternehmensgruppe Waibel sowie Dr. Sven Herbert, geschäftsführender Gesellschafter der Bensheimer Unternehmensgruppe Herbert Heizung, Sanitär, Klima, wurden neu in das 15-köpfige Gremium gewählt. Sie folgen auf Sylvia Rhein und Horst Lulay, deren Amtszeit mit der Vertreterversammlung turnusmäßig endete.
Aufsichtsratsmitglieder verabschiedet
Sylvia Rhein (Bensheim) stand nach sechs Jahren im Gremium aus beruflichen Gründen für eine Wiederwahl nicht mehr zu Verfügung. Die Rechtsanwältin brachte ihr spezifisches Fachwissen auch in den Prüfungsausschuss der Bank ein. Horst Lulay war aufgrund der satzungsgemäßen Altersgrenze nicht wieder wählbar. Der Heppenheimer Geschäftsführer der Lulay Natursteinobjekte GmbH gehörte dem Gremium insgesamt 21 Jahre an und war seit 2017 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. In dieser langen Zeit hat er die verantwortungsvollen Aufgaben mit seiner ausgeprägten Unternehmerpersönlichkeit, seinem Fachwissen und seinen spezifischen regionalen Kenntnissen begleitet. Mit seinem Ausscheiden, so der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Frank, verliert die Bank eine Persönlichkeit und einen absolut verlässlichen und integren Menschen, der für seine hervorragende Auffassungsgabe und seinen analytischen Sachverstand außerordentlich geschätzt wurde. Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Frank würdige im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat das große Engagement der ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder. In Anerkennung ihrer verdienstvollen Tätigkeit im Aufsichtsrat der Volksbank Darmstadt – Südhessen wurden sowohl Sylvia Rhein als auch Horst Lulay am Vorabend der Versammlung in einem festlichen Rahmen gewürdigt und Horst Lulay mit der Ehrennadel in Gold des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen e.V. ausgezeichnet.
Der Aufsichtsrat setzt sich aktuell aus Thomas Frank (Mörfelden-Walldorf), Dr. Henrick Jacoby (Mühltal), Anja Dächert (Darmstadt), Wilfried Eberling (Riedstadt), Eva Friedrich (Gernsheim), Dr. Sven Herbert (Bensheim), Uwe Hofmann (Biebesheim), Dr. Robert Reining, (Ober-Ramstadt), Stefan Scharf (Darmstadt), Heiko Scheiber (Lindenfels) sowie den fünf Arbeitnehmer-Vertreterinnen und -Vertretern Martin Jäger, Stefan Krüger, Uwe Kuhl, Anja Mütze-Heinemann und Susanne Porges zusammen.