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Vier Hände halten jeder ein Puzzleteil in der Hand

ESG-Score

Klimawandel und gesellschaftliche Herausforderungen sind mit Chancen und Risiken gleichermaßen verknüpft. Insbesondere Risiken sind für Banken ein zentraler Faktor für die Kreditvergabe, weshalb es auch nicht zuletzt regulatorisch gefordert wird, dass ESG-Risiken zukünftig mehr und mehr in die Bewertung von Unternehmen und Immobilien einfließen werden.


Was ist der ESG-RisikoScore?

Der ESG-RisikoScore dient der Bewertung von Unternehmen und Immobilien mit Blick auf die zentralen ESG-Faktoren Ökologie, Soziales und Unternehmensführung (letzteres bei Immobilien nicht relevant). Er soll die aktuelle Positionierung und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens oder einer Immobilie einordnen und die verfügbaren Informationen in einem Scorewert abbilden. Somit gibt der Score uns eine Orientierung darüber, wie ein Unternehmen bzw. Immobilien aufgestellt sind und mit welchem ESG-Risiken potenziell zu rechnen ist. 

Wie funktioniert der ESG-RisikoScore?

Der ESG-RisikoScore berechnet sich aus individuellen Unternehmens- bzw. Objektdaten, öffentlich zugänglichen Daten sowie allgemeinen (Branchen-) Risiken. Viele verschiedene Kriterien beleuchten dabei die wichtigsten Themenfelder einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung.

Kategorie E (Ökologie) betrachtet dabei physische Risken, wie zum Beispiel Extremwetterereignisse oder chronische Klimaveränderungen am jeweiligen Standort. Aber auch transitorische Risiken, die ggf. durch politische oder technologische Veränderungen, aber auch durch ein verändertes Verbraucherverhalten auftreten können. Hier spielen z. B. klimaschädliche Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfall eine Rolle beim ESG-RisikoScore.

Kategorie S (Soziales) bewertet ein soziales Risiko, z. B. in den Bereichen Arbeitsstandards sowie Mitarbeitenden- oder Kundenbeziehungen und Barrierefreiheit.

Kategorie G (Unternehmensführung) wirft einen Blick auf die Art und Weise, wie ein Unternehmen geführt wird, also an welchen Werten und Normen es sich orientiert. Typische Faktoren hier sind z. B. Korruption oder Schwarzarbeit.

Der Berechnung des ESG-RisikoScores liegt eine komplexe Logik zu Grunde, die im Endergebnis einen Scorewert zwischen 0 und 100 ergibt. Dabei steht ein niedriger Wert für ein geringeres Risiko. 

Wie kann ich als Kunde meinen ESG-Risikoscore verbessern?

Der ESG-RisikoScore greift aktuell weitestgehend auf allgemeine Branchendaten zurück. Individuelle Daten eines Unternehmens oder einer Immobilie können den jeweiligen Scorewert verbessern. Zum Beispiel eine unternehmenseigene Klimabilanz (oder auch oft als CO2-Bilanz bezeichnet) kann sich positiv auf Faktoren in der Kategorie E auswirken. Fördert ein Unternehmen die Weiterbildung seiner Mitarbeitenden oder hat es Maßnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen umgesetzt, so hat dies positive Wirkung auf Faktoren der Kategorie S.

Der ESG-RisikoScore für Unternehmen ist wie ein Fragebogen angelegt und kann gemeinsam mit dem eigenen Ansprechpartner in der Bank genutzt werden, um einen Überblick über seine ESG-Positionierung zu erhalten. Das ermöglicht es, mit bereits vorhandenen Daten eine Verbesserung des Scores zu bewirken. Drüber hinaus kann der ESG-Risikoscore auch als Orientierung genutzt werden, um weitere Themenfelder für eine Weiterentwicklung zu identifizieren.

Welche Auswirkungen hat der Score?

Aktuell sammeln wir die ersten Erfahrungen mit dem ESG-Risikoscore. Gemeinsam mit unserem IT-Dienstleister arbeiten wir an der stetigen Weiterentwicklung der Bewertungsgenauigkeit. Perspektivisch kann damit auch der ESG-RisikoScore eine zunehmende Rolle bei Kreditentscheidungen spielen.

Für Ihre Fragen melden Sie sich beim Team Nachhaltige Entwicklung