Deine erste eigene Wohnung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit. In Deinem eigenen Reich bist Du der Chef und kannst alles so einrichten und gestalten, wie Du es am liebsten hast. Wir geben Dir hilfreiche Tipps für die erste Wohnung.

Erste Wohnung: Welche Kosten auf Dich zukommen

In die erste eigene Wohnung zu ziehen bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Gut, wenn Du bereits vor dem Umzug weißt, was finanziell auf Dich zukommt. Um einen guten Überblick zu erhalten, stellst Du alle Kosten in einer Liste auf – und zwar hinsichtlich zweier Fragestellungen:

  1. Wie viel Geld brauchst Du für den Einzug?
  2. Welche laufenden Kosten fallen an?

Mit einem Finanzplan ermittelst Du, was Deine Bleibe kosten darf. Das ist wichtig, um gezielt nach passenden Wohnungsangeboten Ausschau zu halten.

 

Erste eigene Wohnung – die Checkliste für Dich

Wenn Du in Deine erste eigene Wohnung ziehen willst, braucht Du viele Dokumente und Unterlagen. Unsere praktische Checkliste hilft Dir dabei, an alles zu denken.

 

 

Vor und nach dem Umzug: Ausgaben für die erste eigene Wohnung

Schufa-Auskunft

In der Regel fordern Vermieter schon bei der Wohnungsbewerbung eine SCHUFA-BonitätsAuskunft – umgangssprachlich auch SCHUFA-Auskunft genannt. Auf kostenpflichtige Anfrage stellt die SCHUFA Holding AG einen Nachweis über Deine finanzielle Zuverlässigkeit aus. Das Dokument kannst Du Deinem Vermieter zum Beispiel mit der Bewerbungsmappe einreichen.

Gut zu wissen:

Eine SCHUFA-Auskunft kannst Du in unserem Regionalcenter Schöfferstraße/Höfchen an den speziellen SCHUFA-Terminals ausdrucken und direkt mit nach Hause nehmen.

Mietkaution

Vermieter fordern in den meisten Fällen Geld vorab – die sogenannte Mietkaution. Das sind bis zu drei Monatsmieten ohne Nebenkosten (also drei Kaltmieten). Der Betrag dient dem Vermieter als Sicherheit, falls Du Deine Miete einmal nicht zahlen kannst oder etwas an der Wohnung kaputtgeht. Wenn Du aus der Wohnung wieder ausziehst, erhältst Du das Geld im Regelfall zurück.

Auszubildende und Studenten haben in der Regel noch kein festes Einkommen und können gegenüber einem Vermieter keine finanziellen Sicherheiten vorweisen. Dann können die Eltern eine sogenannte Elternbürgschaft oder Privatpersonenbürgschaft mit dem Vermieter vereinbaren. Deine Eltern springen bei Zahlungsansprüchen des Vermieters dann für Dich ein. Vereinbarst Du mit Deinen Eltern und dem Vermieter eine Bürgschaft, entfällt die Kaution.

Tipp:

Gegen eine geringe Gebühr könnt Ihr die Mietkautionsbürgschaft auch bei uns abschließen. Das nennt man Mietaval. Wir erzählen Dir und Deinen Eltern gerne mehr dazu.

Ausgaben für die erste eigene Wohnung: Umzug, Möbel und Co.

Neben der Kaution gilt es, die Kosten für den Umzug einzukalkulieren – beispielsweise für die Transporter-Miete, Umzugshelfer, die Einrichtung von Halteverbotszonen und Umzugskartons. Ebenso einzuplanen sind die Kosten für neue Möbel. Wenn Du in eine erste eigene Wohnung ziehst, brauchst Du in der Regel eine vollständige Grundausstattung. Dazu zählen etwa ein Bett, ein Schreibtisch und die Kücheneinrichtung.

Tipp:

Solltest Du in eine WG ziehen, kläre mit Deinen künftigen Mitbewohnern vorab, was schon alles vorhanden ist und was Ihr gegebenenfalls noch dazukaufen müsst.

Vor dem Einzug: Lass Dich bei uns beraten!

Wir helfen Dir gerne bei der Finanzplanung für Deine erste eigene Wohnung. Komm einfach bei uns in der Filiale vorbei und wir geben Dir hilfreiche Tipps.


Laufende Kosten für die erste Wohnung

Bei der Miete handelt es sich in der Regel um den größten laufenden Kostenfaktor. Sobald Du in Deine erste eigene Wohnung ziehst, zahlst Du monatlich die vereinbarte Kaltmiete an Deinen Vermieter. Zusätzlich werden jeden Monat die Vorauszahlungen für die Nebenkosten fällig. Das nennt man zusammen dann Warmmiete. Unter Nebenkosten fallen allerlei Ausgaben, die für den Betrieb der Wohnung anfallen. Das sind beispielsweise Kosten für …

  • Deinen Warm- und Kaltwasserverbrauch
  • Reparaturen am Haus
  • die Abwasserentsorgung
  • die Müllabfuhr
Wie hoch die Nebenkostenvorauszahlungen sind, kannst Du in Deinem Mietvertrag nachlesen.

Tipp:

Die Miete und Nebenkosten überweist Du am einfachsten via Dauerauftrag im OnlineBanking Deine Girokontos.

Weitere Kosten für Deine Wohnung

Neben der Miete kommen weitere Ausgaben auf Dich zu. Dazu zählen Kosten für …

  • Strom
  • Internet
  • Telefon
  • Fernsehen
  • sowie Rundfunkgebühren

Gut abgesichert? Nachfragen lohnt sich!

Die Hausratversicherung ist eine großartige Sache, um Dein Hab und Gut abzusichern. Beispielsweise bei einem Einbruch und Diebstahl in Deiner Wohnung oder bei einem Feuer bekommst Du das Geld für Deine Sachen erstattet. Du bist damit auf der sicheren Seite und kannst Dein Geld für andere Dinge ausgeben, brauchst also keinen finanziellen Puffer anlegen.

Eine weitere wichtige Versicherung ist die Haftpflichtversicherung. Diese schützt Dich finanziell vor kleinen und großen Missgeschicken – etwa wenn Du Dinge von anderen kaputtmachst oder eine Person versehentlich verletzt. Grundsätzlich reicht Dein Versicherungsschutz in der Familienhaftpflicht mindestens bis zur Volljährigkeit.

Tipp:

Wenn Du in Deine eigene Wohnung ziehst, empfehlen wir Dir einen Versicherungscheck. Den kannst Du kostenlos bei uns durchführen. Wir überprüfen Deinen Versicherungsschutz und zeigen Dir, was sinnvoll ist und wo Du noch sparen kannst.


Finanzielle Unterstützung

Wenn Du nicht am Wohnort Deiner Eltern bleibst, gibt es Hilfe vom Staat. Die Förderprogramme machen es Dir möglich, eine spannende Ausbildung oder ein spannendes Studium woanders wahrzunehmen.

  • BAföG: Das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, gibt es für Studenten und schulische Auszubildende. BAföG ist ein staatlicher Zuschuss, den Du monatlich ausgezahlt bekommst. Studenten müssen ihn teils zurückzahlen, Auszubildende nicht.
  • Berufsausbildungsbeihilfe: Das ist ein monatlicher Zuschuss vom Staat für Azubis in betrieblichen Ausbildungen.
  • Das Wohngeld ist eine weitere Möglichkeit, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Auch hierbei gibt es einen monatlichen Zuschuss – im Regelfall für Personen, denen weder BAföG noch die Berufsausbildungsbeihilfe zusteht.

Wenn du älter als 18 bist und ein festes Einkommen nach Deiner Ausbildung erhältst, kannst Du auch einen Kredit aufnehmen. So lässt sich beispielsweise eine schöne Wohnungseinrichtung finanzieren. Noch ein Tipp: Frage Deine Eltern, ob sie früher einen Bausparvertrag für Dich angelegt haben. Dieser dürfte jetzt nämlich fällig werden und Dir Guthaben für die Wohnung in Deine Kasse spülen.